Nach dem grossen Viertelfinaltriumph in sieben Partien gibt es für den HC Davos keine Verschnaufpause. Schon am Freitag beginnt auswärts die Halbfinalserie gegen einen ausgeruhten EV Zug. Am Sonntag steht mit Game 2 das erste Heimspiel in dieser Serie auf dem Spielplan.

Die älteren HCD-Fans mögen sich wahrscheinlich noch an die Saison 2007/08 erinnern. Auch damals drehte der HCD eine schier aussichtslose Serie, machte aus einem 0:3 ein 4:3. Der damalige Gegner, ein gewisser EV Zug. Ausgerechnet die Zentralschweizer, die vor vierzehn Jahren das Gleiche erleben mussten, wie in den letzten Tagen die Rapperswil-Jona Lakers, stehen nun dem HCD im Halbfinale gegenüber. Doch die Zeiten haben sich seit 2008 geändert. Die Zuger sind inzwischen nicht nur amtierender Meister und gelten heuer zumindest als Meisterschaftsmitfavoriten, sondern sie gewannen in dieser Saison auch souverän die Qualifikation und ihre Viertelfinalserie gegen den HC Lugano ohne Umwege mit 4:0. Kommt hinzu, dass die Zuger seit dem 31. März diese Viertelfinalserie erledigt haben und sich seither mit dosiertem Training auf die Halbfinals vorbereiten können. Auf dem Papier sind dies alles keine guten Vorzeichen für die Bündner oder um es salopp ausdrücken; der HCD ist in dieser Halbfinalserie der Aussenseiter.
Doch auch gegen Rapperswil sah es für die Mannschaft von Christian Wohlwend «auf dem Papier» zwischenzeitlich schlecht aus und dennoch resultierte auf dem Eis schlussendlich ein anderes Resultat. 
So oder so wird es definitiv eine happige Aufgabe gegen die ausgeruhten Zuger. Beim EV Zug steht mit Torhüter Leonardo Genoni einer zwischen den Pfosten, der seit Jahren in den Playoffs noch eine Schippe drauflegt und so seiner Mannschaft in jedem Spiel die Möglichkeit für einen Sieg gibt. Gleichzeitig waren die Zentralschweizer im Viertelfinal bis auf Spiel 1 offensiv enorm potent, schossen insgesamt 19 Tore in 4 Partien. Den Top Scorer-Helm trägt Fabrice Herzog, der in diesen vier Partien schon sieben Skorerpunkte verbuchen konnte. Aber auch Verteidiger Djoos (6 Punkte) sowie Kovar und Hansson (je 5 Punkte) zeigten sich in bester Skorerlaune. 

Der HC Davos kann indes wieder auf Verteidigungsminister Magnus Nygren zählen. Der Schwede, der die letzten drei Spiele gegen Rapperswil als Zuschauer miterleben musste, kehrt gegen den EVZ aufs Eis zurück und wird ausgeruht die zuletzt dünne Davoser Defensive entlasten. Und offensiv können Ambühl (8 Punkte), Corvi (7) und Stransky (6) ebenfalls beeindruckende Zahlen vorweisen. Ganz zu schweigen von der Leistung von Keeper Aeschlimann während der ganzen bisherigen Saison. Dazu spricht für den HCD, dass die Bündner voll im Spielrhythmus sind und die positive Energie aus den letzten Siegen mitnehmen können.

Start in die Halbfinalserie zwischen dem EV Zug und dem HC Davos ist am Freitag, 8. April in Zug, ehe am Sonntag, 10. April das erste Heimspiel für den HCD auf dem Programm steht. Tickets für dieses Spiel sichert ihr euch ONLINE oder an der Tageskasse. 

Text: HCD-Onlineredaktion  Bild: Maurice Parrée