Der HCD hat am Sonntagnachmittag seinen ersten Sieg im Kalenderjahr 2019 gefeiert. Sven Jung glich mit seinem ersten Saisontreffer zum 1:1 gegen die ZSC Lions aus (46.). Und Andres Ambühl sorgte nach 52 Sekunden in der Verlängerung nach einem Steilpass des neuen HCD-Tschechen Tomas Kundratek für die Entscheidung. Einen starken Rückhalt bildete Anders Lindbäck im Davoser Tor.

Beim HCD konnte Perttu Lindgren wieder mittun; am Freitag hatte er bei der 0:1-Heimniederlage gegen Bern krankheitshalber gefehlt. Aber auch in Zürich fehlten beim den Bündnern noch immer sechs Stammspieler. Im Tor gewährte HCD-Coach Harijs Witolinsch Anders Lindbäck Spielpraxis. In der letzten neun Partien hatte der Schwede nur zwei Mal gespielt. An die ZSC Lions hatte er allerdings gute Erinnerungen. Lindbäck stand beim 5:1-Sieg des HCD Ende November im Züricher Hallenstadion im Davoser Tor.

Wie damals konnte sich Lindbäck auch am Sonntagnachmittag über Arbeit nicht beklagen. Allein im Startdrittel wurde er von den ZSC Lions 20 Mal auf die Probe gestellt. Machtlos was er beim Zürcher Führungstreffer. Mattia Hinterkircher konnte nach einem Pass von Marco Miranda völlig freistehend einschiessen, weil die defensive Zuordnung bei den Bündnern nicht stimmte. ZSC-Torhüter Lukas Flüeler erlebte ein recht ruhiges Startdrittel. Die beste HCD-Torchance verpasste Anton Rödin kurz vor der ersten Pause; der Schwede schoss nach einem idealen Steilpass von Félicien Du Bois knapp an Flüelers Gehäuse vorbei.

Ab dem zweiten Drittel gestalteten die Davoser die Partie offener. Sie spielten nun aufsässiger und setzten den Gegner früher unter Druck. Allein ein Torerfolg blieb im Mittelabschnitt noch Fehlanzeige. Davyd Barandun traf von der Seite nur den Pfosten (25.), und auch andere Möglichkeiten liessen die Gäste ungenützt. Während der einzigen Powerplayphase kombinierten die Bündner gefällig, doch Zählbares resultierte vorerst nicht.

Dies änderte sich aber noch. Nachdem die Davoser schon zuvor zwar weniger, aber die qualitativ besseren Torchancen als die Züricher hatten, sorgte Sven Jung in der 46. Minute für den Ausgleich. Der 23-jährige Verteidiger schoss nach einem Abpraller entschlossen ein. Je einen Assistpunkt liessen sich Chris Egli und Marc Aeschlimann notieren. Es war Jungs erster Saisontreffer und erst sein Dritter überhaupt in den Farben des HCD. Die Bündner überstanden in der Schlussphase eine unnötige Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis schadlos. In der Verlängerung sorgte Andres Ambühl für die Entscheidung. Von Tomas Kundratek steil angespielt, trickste der HCD-Captain Lions-Torhüter Flüeler elegant zum entscheidenden 2:1 aus. Wesentlichen Anteil am Sieg hatte auch Lindbäck. Der Davoser Torhüter wehrte 38 Schüsse ab, was für ihn die hervorragende Abwehrquote von 97,44 Prozent ergab.

Telegramm: ZSC Lions – Davos 1:2 (1:0, 0:0, 0:1, 0:1) n.V.

Hallenstadion, Zürich. – 11'200 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mollard/Stricker, Castelli/Cattaneo.

Tore: 6. Hinterkircher (Miranda) 1:0. 46. Jung (Egli, Aeschlimann) 1:1. 61. (60:52) Ambühl (Kundratek) 1:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegenDavos.

ZSC Lions: Flüeler; Klein, Phil Baltisberger; Noreau, Marti; Sutter, Geering; Karrer, Blindenbacher; Pettersson, Suter, Herzog; Bodenmann, Moore, Hollenstein; Chris Baltisberger, Prassl, Bachofner; Hinterkircher, Schäppi, Miranda.

Davos: Lindbäck; Du Bois, Payr; Kundratek, Barandun; Heldner, Jung; Heinen; Pestoni, Corvi, Ambühl; Meyer, Lindgren, Rödin; Bader, Baumgartner, Frehner; Kessler, Aeschlimann, Egli; Riatsch.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Cervenka, Nilsson, Wick (alle verletzt) und Backman (überzähliger Ausländer), Davos ohne Hischier, Nygren, Paschoud, Sandell, Stoop, Dino Wieser (alle verletzt), Marc Wieser (gesperrt) und Buchli (überzählig). – 25. Pfostenschuss Barandun. – Timeout ZSC Lions (53.).