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DAS WIRBLIGE SCHLITZOHR ZIEHT WEITER

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DAS WIRBLIGE SCHLITZOHR ZIEHT WEITER

Als „Tänzer“ kam Mattias Tedenby im letzten Sommer nach Davos. Mit seinen Dribblings in horrendem Tempo und seinen Kunstschüssen begeisterte der 30-jährige Schwede beim HCD. Mit einem ganz speziellen Penalty sorgte der kleine Stürmer weltweit für Furore. Jetzt sucht er in der KHL eine neue Herausforderung.

Auf der Suche nach den neuen ausländischen Spielern bewies HCD-Sportchef Raeto Raffainer vor einem Jahr ein gutes Händchen. Beim HV71 fand er in Schweden Mattias Tedenby, ein zwar nur 1,77 Meter grosser und 79 Kilogramm leichter Flügelstürmer – allerdings einer mit Schlagzeilenpotenzial. Tedenby galt aufgrund seiner grossartigen Beschleunigung, seines hohen Top-Speeds, seiner exzellenten Balance und seiner guten Stocktechnik in Skandinavien als spektakulärer, torgefährlicher Stürmer.

In Davos wurde der Schwede seinem Ruf ohne lange Angewöhnungszeit gerecht. Er tanzte sich mit viel Tempo scheinbar spielend durch die Abwehrreihen und drehte den gegnerischen Verteidigern Knoten in die Beine. In 48 Meisterschaftsspielen liess er sich 18 Tore und 19 Assists notieren. Mit dieser Ausbeute war er beim HCD nach Perttu Lindgren der zweitbeste Skorer. Der Finne brachte es auf 40 Punkte (12 Tore/28 Assists).

Tendenby zählte zu den treffsichersten Penaltyschützen. Für Spektakel der besonderen Art, sorgte er am 13. Februar dieses Jahres. Da sicherte der Schwede seinem Team den 3:2-Heimsieg gegen Ambri im insgesamt 17. Penaltyversuch. Tedenby hob den Puck vor Ambris Torhüter Benjamin Conz zuerst mit seinem Eishockeystock senkrecht in die Luft und schlug ihn dann mit dem Stock über den Goalie ins Tornetz. Dieser Geniestreich, den die Medien mit dem Prädikat „Weltklasse“ versahen, ging viral um die Eishockeywelt. „Ein unglaublicher Move, ein einzigartiger Penalty“, schrieb der kanadische TV-Sender TSN auf seiner Homepage und riet seinen Lesern „Must see!“ Das schwedische Boulevardblatt „Expressen“ titelte: „Magie! Schwede wird nach krankem Penalty gefeiert!“

Tedenbys Dribblings und Goalgetterqualitäten machten natürlich auch in der KHL die Runde. Sie trugen ihm lukrative Angebote ein. Schon früh setzte Tedenby die HCD-Führung in Kenntnis, dass er die Ausstiegsoption in seinem Zweijahresvertrag nutzen möchte.

In Davos wird der von allen "Tedy" genannte, äusserst symphatische Schwede viele neu gewonnene Fans hinterlassen, die ihn noch so gerne auch in der nächsten Saison in Blaugelb gesehen hätten. Er hat sich anders entschieden. Nichtsdestotrotz danken wir Mattias für eine spektakuläre Saison beim HCD und wünschen ihm privat und sportlich nur das Allerbeste. Es bestehen keine Zweifel, dass Tedy nächste Saison auch die Fans in den KHL-Stadien begeistern wird.