Abgeklärt, konzentriert, effizient – der HCD gefiel in Lugano praktisch in allen Belangen. Mit demselben Resultat wie vor acht Tagen entschied Davos auch das "Rückspiel" zu seinen Gunsten. Captain Ambühl markierte ein Doppelpack, Matchwinner war aber wiederum das konsequente und äusserst disziplinierte Defensivverhalten der ganzen Mannschaft.

Es war ein Duell unter Vorzeichen, wie sie unterschiedlicher kaum hätten sein können. Lugano schied in dieser Woche in der Champions Hockey League aus und verlor am Freitagabend auch noch das Derby gegen Ambri. Headcoach Chris McSorley überraschte mit dem jungen Davide Fadani im Tor, der neue kanadische Keeper Leland Irving stand wie seine beiden Landsleute Troy Josephs und Daniel Carr nicht auf dem Matchblatt. So traten die Luganesi mit nur zwei Imports an und beklagten zusätzlich weitere gewichtige Ausfälle. Auf der anderen Seite reiste ein ausgeruhter HC Davos mit dem Selbstbewusstsein von vier Siegen in Serie an.
Vielleicht deshalb starteten die Tessiner etwas verhalten in die Partie und auch der HCD legte den Fokus eher auf die Defensive als auf offensives Powerhockey. So dauerte es bis zur 15. Minute, ehe Julian Schmutz nach magistralem Pass von Oliver Heinen das Skore für Davos eröffnen konnte (15.). Doch postwendend, quasi im Gegenzug bediente Top Scorer Fazzini den Schweden Boedker im Powerplay ebenso magistral, sodass es nach dessen Ablenker 1:1 zur ersten Pause stand (16.).  

Auch im Mittelabschnitt blieben die ganz grossen Torchancen Mangelware. Weder Hüben noch Drüben wurden gefährliche Abschlüsse zugelassen, Aeschlimann im HCD-Kasten musste im zweiten Drittel lediglich sechs Schüsse abwehren – einmal half ihm allerdings der Pfosten. So nahm Captain Andres Ambühl nach rund 35 Minuten das Heft selbst in die Hand. Bei angezeigter Strafe gegen Lugano blieb er geduldig und versenkte die Scheibe eiskalt zum 2:1 ins hohe Toreck hinter Fadani (36.). Und im letzten Drittel besorgte wieder die Nummer 10 des HCD nach Traumpass von Dominik Egli die Entscheidung zum 3:1 (42.). Mit diesen beiden Treffern steht der 38-Jährige nun bei 17 Punkten aus 14 Spielen – wir sind sprachlos. Danach brachten nur noch zwei streng bzw. komisch gepfiffene Strafen gegen den HCD nochmals sowas wie Spannung zurück - doch die wiederum hervorragende Davoser Defensive liess nichts mehr anbrennen! Mit dem fünften Sieg in Serie freut sich die Mannschaft nun auf das Aufeinandertreffen mit dem Meister am Dienstag, 19:45 Uhr, im Ischpalascht Davos!

Text: HCD-Onlineredaktion Bild: Keystone