Der HCD wurde für ein gutes Spiel nicht Belohnt | HCD Fanclub Fricktal

Der HCD wurde für ein gutes Spiel nicht Belohnt

Artikel - Der HCD wurde für ein gutes Spiel nicht Belohnt

Für guten, kampfbetonten Auftritt nicht belohnt

Der HC Davos hat am Samstagabend eine bittere Heimniederlage hinnehmen müssen. Nach einem höchst engagierten Auftritt, ja der wohl besten Saisonleistung, verlor er gegen die ZSC Lions doch noch. Den Siegtreffer zum 3:2 für die Gäste erzielte Raphael Prassl 118 Sekunden vor Spielende.

Nach der 0:5-Pleite vom Freitagabend zog HCD-Coach Arno Del Curto Konsequenzen: Erstmals in dieser Saison trat Gilles Senn im Tor an; der Schwede Anders Lindbäck war deshalb überzählig. Dafür bildeten Anton Rödin, Perttu Lindgren und Shane Prince bei den Bündnern eine reine Ausländer-Sturmlinie. Bereits nach wenigen Sekunden musste Senn den ersten ZSC-Schuss abwehren. Danach waren es aber die Bündner, die mit viel Fleiss und generösem Einsatz vorerst die Partie diktierten. Bereits nach 90 Sekunden wurden die Gastgeber für ihr totales Engagement belohnt. Andres Ambühl, der erstmals in dieser Meisterschaft ab Spielbeginn als Verteidiger (neben Félicien Du Bois) zum Einsatz kam und sehr gut spielte, würgte den Puck nach Vorarbeit von Marc Wieser und Luca Hischier über die Torlinie. Die Platzherren blieben auch danach am Drücker, scheiterten aber wiederholt am starken ZSC-Goalie Lukas Flüeler. Auch Senn bekam einiges zu tun (9:9-Schüsse nach 20 Spielminuten). Der HCD-Torhüter meisterte seine Aufgaben souverän und strahlte Ruhe auf seine Vorderleute aus.

Die Entschlossenheit der Davoser demonstrierte Lukas Stoop zu Beginn des Mitteldrittels, als er ZSC-Stürmer Mattia Hinterkircher mit einem kernigen Körpercheck gleich über die Bande spedierte. Aber auch spielerisch setzten die Platzherren ein Highlight: Nach einem präzisen Steilpass von Félicien Du Bois krönte der 21-jährige Dario Meyer seinen Solovorstoss im Stile eines Routiniers mit dem 2:0 (24.). In der attraktiven und unterhaltsamen Partie brauchte es einen schlechten fliegenden Wechsel auf Seiten der Platzherren, den Gäste-Verteidiger Kevin Klein zum Anschlusstreffer ausnützte (29.).

Der offene Schlagabtausch hielt auch im Schlussabschnitt an – mit dem besseren Ende für den Schweizer Meister. Jérôme Bachofner glich in der 49. Minute für die Gäste aus, und 118 Sekunden vor Spielende reagierte Raphael Prassl nach einem Abpraller von Senn am schnellsten. Mit mehreren Glanzparaden hatte der HCD-Goalie sein Team zuvor im Spiel gehalten. Auf der Gegenseite beklagte die Davoser Stürmer mehrmals Pech. Und auf den Zuschauerrängen gingen die Emotionen hoch. So leitete ZSC-Verteidiger Christian Marti mit einem fragwürdigen, nicht geahndeten Bandencheck eine Keilerei an, an deren Ende nur HCD-Stürmer Prince auf die Strafbank musste und Lindesman Roman Kaderli verletzt ausschied (49.). Und in der Schlussminute forderten die Fans vergeblich eine Strafe oder gar einen Penalty, nachdem Inti Pestoni zu Fall gebracht worden war. Vier Zweiminutenstrafen gegen Davos, keine gegen die ZSC Lions lautete am Schluss das fragwürdig einseitige Strafenkonto.

Telegramm: Davos – ZSC Lions 2:3 (1:0, 1:1, 0:2)

Vaillant Arena. – 4564 Zuschauer. – SR Stricker/Mollard, Gnemmi/Kaderli.

Tore: 2. Ambühl (Marc Wieser, Hischier) 1:0. 24. Meyer (Du Bois) 2:0. 29. Klein (Bachofner) 2:1. 49. Bachofner (Prassl, Chris Baltisberger) 2:2. 59. Prassl (Bachofner) 2:3.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, keine gegen die ZSC Lions.

Davos: Senn; Du Bois, Ambühl; Nygren, Paschoud; Stoop, Heldner; Jung; Pestoni, Corvi, Dino Wieser; Rödin, Lindgren, Prince; Marc Wieser, Bader, Hischier; Frehner, Aeschlimann, Egli; Meyer.

ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Blindenbacher; Karrer, Berni; Pettersson, Cervenka, Bodenmann; Hinterkircher, Schäppi, Miranda; Hollenstein, Suter, Bachofner; Chris Baltisberger, Prassl, Wick.

Bemerkungen: Davos ohne Lindbäck, Kessler, Payr (alle überzählig), Sandell, Barandun, Portmann, Buchli und Weder (alle verletzt), ZSC Lions ohne Geering, Nilsson, Herzog (alle verletzt) und Shore (überzähliger Ausländer). – Linienrichter Kaderli verletzt ausgeschieden (49.). –  Timeout Davos (59./Coaches Challenge). – Pfostenschuss Berni (54.). – Davos von 58:24 bis 59:12 und ab 59:28 ohne Torhüter.