Dank seines neuen Torhüters Anders Lindbäck durfte der HCD am Freitagabend in Lugano bis zur Schlussminute auf einen Punktgewinn hoffen, ehe Maxim Lapierre zum 3:1 für Lugano ins leere Davoser Tor traf. Den einzigen Treffer der Bündner erzielte Inti Pestoni

Lugano und Davos lieferten sich zum Meisterschaftsauftakt eine emotionsgeladene, temporeiche und entsprechend attraktive Partie, in welcher beide Mannschaften zielstrebig und geradlinig nach vorne spielten. Bereits nach 31 Sekunden stellte Luganos Captain Maxim Lapierre den neuen HCD-Goalie Anders Lindbäck erstmals auf die Probe. Der Schwede im Davoser Tor stand auch in der Folge oft im Mittelpunkt. Allein in den ersten 20 Spielminuten wurde er gemäss offizieller Statistik von den Luganesi 18 Mal (!) geprüft. Bis zum Spielende wehrte Lindbäck 39 von 41 Schüssen ab, was die ausgezeichnete Savety-Quote von 95,12 Prozent ergab.

Im Startdrittel machten sich die Bündner mit Strafen das Leben zusätzlich schwer. Dino Wieser kassierte aufgrund einer neuen Regel zwei Strafminuten wegen unkorrekten Anspiels, nachdem die Refs unmittelbar zuvor Enzo Corvi vom Bully weggeschickt hatten. Die dritte Strafe gegen den HCD schon in der 13. Minute hatte dann auch Folgen. Jani Lajunen nutzte das Powerplay zum Führungstreffer für die Gastgeber (14.).

Die Dominanz der Tessiner hielt auch im Mittelabschnitt an. Lindbäck erhielt noch und noch Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Einzig nach einem präzisen Querpass von Mauro Jörg wurde der Schwede von Julian Walker bezwungen (29.). Ausgangspunkt des zweiten Lugano-Treffers war ein unnötiger Puckverlust von Fabian Heldner in der eigenen Zone. Fast wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlug es aber auch im Lugano-Tor noch ein. Inti Pestoni demonstrierte seine Goalgetterqualitäten, als er einen lehrbuchmässigen Konter nach Vorarbeit von Dino Wieser mittels Direktabnahme souverän abschloss.

Der Anschlusstreffer veränderte die Charakteristik des Spiels. Denn im letzten Drittel war der HCD die bessere Mannschaft. Und er besass zwei sehr gute Torchancen zum Ausgleich. Aber sowohl Dino Wieser als auch Corvi scheiterten während einer Strafe gegen Marc Wieser im Boxplay an Luganos Keeper Elvis Merzlikins. In der Schlussphase setzte HCD-Coach Arno Del Curto auf totales Risiko. Trotz Unterzahl (Bankstrafe) ersetzte er Lindbäck durch einen weiteren Feldspieler, vorauf Lapierre in leere Davoser Tor traf.

Am Samstagabend gibt der HCD seine Heimpremiere. Gast in der Vaillant Arena ist der HC Ambri-Piotta. Am vorletzten Dienstag besiegte der HCD die Leventiner in einem Testspiel in Biasca mit 2:1 nach Penaltyschiessen. Ambri verlor am Freitagabend beim Meisterschaftsstart zuhause gegen Zug mit 1:2.

Telegramm: Lugano – Davos 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)

6241 Zuschauer. – SR Eichmann/Wiegand, Kaderli/Altmann.

Tore: 14. Lajunen (Chorney/Ausschluss Marc Wieser) 1:0. 29. Walker (Jörg) 2:0. 37. Pestoni (Dino Wieser) 2:1. 60. (59:08) Lapierre (Bürgler/Ausschluss Pestoni) 3:1 (ins leere Tor).

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 plus 10 Minuten (Marc Wieser) gegen Davos.

Lugano: Merzlikins; Loeffel, Wellinger; Jecker, Chorney; Ronchetti, Ulmer; Riva, Vauclair; Lajunen, Lapierre, Hofmann; Walker, Sannitz, Jörg; Bürgler, Cunti, Bertaggia; Fazzini, Morini, Reuille.

Davos: Lindbäck; Du Bois, Jung; Barandun, Nygren; Stoop, Paschoud; Heldner, Payr; Pestoni, Corvi, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Prince; Kessler, Ambühl, Egli; Meyer, Aeschlimann, Bader.

Bemerkungen: Lugano ohne Chiesa, Sartori, Romanenghi und Klasen, Davos ohne Sandell, Hischier (beide überzählig), Buchli, Frehner, Portmann, Weder (alle Partnerteam Ticino Rockets). Davos von 58:53 bis 59:08 ohne Torhüter.