ZIELSTREBIG AUF DEM WEG NACH OBEN | HCD Fanclub Fricktal

ZIELSTREBIG AUF DEM WEG NACH OBEN

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ZIELSTREBIG AUF DEM WEG NACH OBEN

Nomen est omen: Benjamin Baumgartner ist zurzeit der Benjamin, der jüngste Stammspieler in den Reihen des HCD. Der 19-jährige Österreicher bildet zusammen mit Topskorer Perttu Lindgren und Goalgetter Marc Wieser eine torgefährliche Sturmlinie. Sie will am Samstag auch auswärts gegen den SC Bern für Furore sorgen.

Benjamin Baumgartner weiss, was er will. Er ist aber auch bereit, zielstrebig dafür zu arbeiten. In Österreich in Zell am See aufgewachsen, wechselte er als Zehnjähriger nach Wien zu den Vienna Capitals. In der Saison 2013/14 schnupperte er während 14 Spielen in der Nachwuchsabteilung der ZSC/GCK Lions. Baumgartner gefiel es in der Schweiz. Er entschied sich dann allerdings für Davos, „weil mir dort das Sportgymnasium mehr zusagte und ich eine ideale Möglichkeit sah, Schule und Eishockey zu vereinbaren.“ Mittlerweile ist der Österreicher bereits ein schönes Stück weiter. Noch als Gymnasiast unterzeichnete er im März dieses Jahres seinen ersten Profivertrag beim HCD. Inzwischen hat er seine Schulausbildung mit der Matura erfolgreich abgeschlossen. Und auch im Eishockey befindet sich der Stürmer auf einem viel versprechenden Weg.

Noch unter Arno Del Curto gab Baumgartner am 26. Oktober 2018 in Lugano sein National-League-Debüt in den Farben von Davos. Unter Interimscoach Michel Riesen spielte er im Dezember öfter. Und unter Harijs Witolisch kam er praktisch immer zum Einsatz. „Ich profitierte davon, dass wir viele verletzte Spieler hatten“, bemerkt Baumgartner bescheiden, um doch mit Genugtuung beizufügen: „Ich habe meine Chance relativ gut genutzt.“ Es war jedoch gar deutlich mehr. Baumgartner wurde beim HCD mit seinem Spielgefühl, seiner Übersicht und seiner Torgefahr zur Davoser Entdeckung der Saison. Kurz nach seinem 19. Geburtstag wurde er zusätzlich mit dem Aufgebot ins österreichische WM-Kader belohnt. Noch vor seinen Matura-Prüfungen bestritt er im Mai in der slowakischen Hauptstadt seine ersten vier WM-Partien. „Das war speziell“, meint der Stürmer rückblickend. „Ich habe gesehen und direkt auf dem Eis erlebt, wie gut das Niveau an der A-WM ist und wie gut die wirklich guten Spieler dort sind. Da habe ich noch viel Luft nach oben.“

Zielscheibe diverser Gegenspieler

Mittlerweile lebt Baumgartner in Davos als Eishockeyprofi. „Ich freue mich, dass ich mich jetzt ausschliesslich aufs Eishockey konzentrieren und den Focus darauf legen kann“, bemerkt er am Mittwoch nach dem Training.“ Mit 19 ist er in der noch jungen Saison der jüngste Stammspieler beim HCD. Es fühle sich für ihn jedoch nicht so an, als ob er der Jüngste wäre, sagt er. „Ich bin gut aufgenommen worden. Wir sind ein echtes Team, und das spielt es keine Rolle, wer der Jüngere und wer der der Ältere ist.“ Von Baumgartners Talent zeugt die Tatsache, dass die HCD-Trainercrew den Österreicher an der Seite von Topskorer Perttu Lindgren und Goalgetter Marc Wieser stürmen lässt. Diverse Gegenspieler erachten den nur 1,76 Meter grossen und erst 75 Kilogramm schweren Angreifer als spezielle Zielscheibe, indem sie sehr hart angehen. Baumgartner lässt sich deswegen seinen Schneid aber nicht abkaufen. „Mit meinem Körper kann ich halt noch nicht so gut Akzente setzen“, meint er. Umso mehr tut er es mit spielerischen Mitteln.

Der HCD siegte zuletzt in Lausanne, Langnau und Genf. „Es läuft in unserer Mannschaft relativ gut. Wir müssen schauen, dass wir so weitermachen und dürfen den Fuss nicht vom Gaspedal heben“, kommentiert Baumgarnter die Erfolgserie. Nur allzu gerne möchte er sie am Samstagabend gegen den Titelverteidiger in Bern fortsetzen. „HCD gegen den SCB sind immer gute Spiele. Ich freue mich auf die gute Stimmung im Stadion und hoffe, dass uns eine gute Leistung gelingt“, meint der Jüngste im Davoser Team.